Ob musizierende Nachbarn, schreiende Kinder oder Verkehrslärm – Wirksamer Schallschutz wird zunehmend zum Qualitätskriterium für gesundes Wohnen.

Der Planer unterscheidet zwischen Körperschall, der sich über Bauteile ausbreitet, und Trittschall, der durch Bewegungen verursacht und durch Decke und Boden übertragen wird. Eine Faustregel besagt, schwere Materialien leisten gute Schalldämmung. Dies gilt auch für Ziegel, Grund ist die hohe Rohdichte des Baustoffs. Wichtig ist hierbei die richtige Planung und Ausführung. Für wirksamen Schallschutz zählt nicht nur die Wand selbst, sondern auch ihre Entkopplung von anderen Bauteilen, die Schall aus Nebenräumen übertragen können.

Mit modernen Ziegeln und zahlreichen Ergänzungsprodukten können solch kritische Stellen optimiert werden. Das bewährt sich nicht nur bei Außenwänden, sondern auch bei Wohnungstrennwänden von Mehrfamilien- oder Reihenhäusern. Bei der in Ballungszentren üblichen verdichteten Bauweise – also viele Wohnungen auf kleiner Grundfläche – wird der Schallschutz schnell zum Qualitätsmerkmal. Um auch innerhalb der Wohnung diesen Komfort zu bieten, gibt es spezielle Innenwandziegel mit großen Zwischenräumen. Diese werden nach dem Aufmauern mit Beton verfüllt und leisten hohen Schallschutz, beispielsweise im künftigen Schlafzimmer.

Brände verursachen in Deutschland jedes Jahr Schäden in Milliardenhöhe und kosten vielen Menschen das Leben.

Aufgrund von Dämmfassadenbränden in jüngster Zeit ist das Thema Brandschutz wieder stärker ins Bewusstsein von Bauherren und Investoren gerückt. Massivbauten aus Ziegelmauerwerk bieten ein hohes Maß an Sicherheit im Brandfall, denn der Baustoff Ziegel ist nicht brennbar. Eine fachgemäße Ausführung vorausgesetzt, gelten Ziegelmauerwerke als ideale Bauteile zur Trennung von Brandabschnitten sowie zur Sicherung von Fluchtwegen.

Selbst schlankere Ziegelwände, beispielsweise Innenwände sind bereits in die hohe Feuerwiderstandsklasse F90 eingestuft. Im Falle eines Hausbrandes bleiben den Bewohnern also mindestens 90 Minuten Zeit sich zu retten und der Feuerwehr den Brand zu löschen, bevor die Konstruktion angegriffen wird. Wer massiv mit Ziegeln baut, sorgt aber nicht nur für mehr Sicherheit in den eigenen Wänden sondern spart auch Kosten bei der Versicherungsprämie. Diese kann für massive Wohngebäude aus Ziegelmauerwerk bis zur Hälfte günstiger sein als für Gebäude aus brennbaren Baustoffen.

Eine der herausragenden Eigenschaften des Ziegels war schon immer seine Fähigkeit, Feuchte, die sich in Wohnräumen zwangsläufig durch deren Nutzung ansammelt, aufzunehmen und sie wieder abzugeben.

Diese Feuchte regulierenden Eigenschaften tragen zu einem angenehmen und gesunden Wohnklima bei. In Verbindung mit sachgemäßer Lüftung ist Schimmel in Ziegelhäusern kein Thema. Aufgrund seiner Kapillarstruktur ist der Ziegel ein hervorragender Feuchtregler. Er ist diffusionsoffen und zeichnet sich durch eine optimale Regulierung der Luftfeuchte aus.

Ideale Luftfeuchtigkeit ist ein Kriterium für gutes Wohnklima. In den eigenen vier Wänden soll es nicht zu trocken sein, aber auch nicht zu feucht. Für eine wohnliche Behaglichkeit sollte die relative Luftfeuchte zwischen 35 % und 70 % liegen. Am günstigsten sind im Winter 45 % bis 65 % und im Sommer zwischen 40 % bis 55 %, entsprechend der natürlichen Feuchtigkeit der Außenluft. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Die Luftfeuchtigkeit in einem warmen, beheizten und bewohnten Raum ist deshalb feuchter als die kalte und trockene Außenluft.

Moderne Ziegel gleichen die Luftfeuchtigkeit in der Wand gut aus: wenn es draußen kalt ist und drinnen die Heizung läuft, ist eine „diffusionsoffene” Wand sehr wichtig. Natürlich kann falsches Lüftungsverhalten auch von einer Ziegelwand nicht ausgeglichen werden. Es ist also wichtig, dass die Räume während der Heizperiode regelmäßig und richtig gelüftet werden oder eine auf Ihr Haus abgestimmte automatische Lüftungsanlage diese Arbeit übernimmt. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker können in solchen wohngesunden Räumen aufatmen, da der Ziegel beste Feuchteschutzeigenschaften besitzt.

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Ziegel verfügen über hohe thermische Speichermasse und können daher Wärme aufnehmen und langsam wieder abgeben. Ist es auf der einen Seite der Ziegelwand heiß, dauert es sehr lang bis die Temperatur auch auf der anderen Seite steigt.

Davon profitieren Bewohner im Sommer, denn die Ziegelwand nimmt die Wärme des Tages auf und speichert sie. Sinken die Temperaturen in der Nacht, wird die Wärme langsam wieder abgegeben. So herrscht auch an heißen Tagen immer ein angenehmes Klima in Wohnräumen. Dabei kann auf künstliche Dämmung verzichtet werden. Dieses Prinzip macht man sich zum Beispiel im Mittelmeerraum zunutze, wo seit Jahrhunderten mit Ziegeln gebaut wird.

Im Winter zeigt sich, was ein Wandbaustoff leistet. Geht über die Außenwand zu viel Wärme verloren, schnellen die Nebenkosten in die Höhe.

In der Praxis wird diese Eigenschaft durch die niedrige Wärmeleitfähigkeit (auch: Lambda-Wert) gekennzeichnet. Um den Wärmestrom vom warmen Innenraum in den kalten Außenbereich zu verringern, enthalten einige Ziegel Luftkammern. Noch effektiver sind Ziegel, deren Kammern mit Dämmstoffen wie Perlit, Mineralwolle oder Holz gefüllt sind. Sie erreichen hervorragende Wärmeleitfähigkeitswerte bis zu 0,07 W/mK. Das bedeutet pro Meter Wand geht nur sehr wenig Energie (in diesem Fall Wärme) durch die Wand verloren. So kann, je nach Gebäudeplanung, sogar ganz auf künstliche Dämmung verzichtet werden. Das spart nicht nur Geld für Wärmeversorgung sondern senkt auch die Instandhaltungskosten. Die Investition in den hochwertigen Wandbaustoff Ziegel rechnet sich besonders, da diese Häuser 80 Jahre und länger genutzt werden können. Zusätzliche finanzielle Anreize bietet die KfW-Förderung für besonders energieeffiziente Gebäude.